Trainerpunkt

Zwei Wochen nachdem unsere Damen seit langem wieder einmal einen Sieg gegen den FSV Gotha erzielten, durfte man auf das Rückspiel gespannt sein. Würde es unseren Damen gelingen den Bann völlig zu brechen? Leider verwehrten sie sich diesen Triumph. Dennoch kann man das Ergebnis als Erfolg bezeichnen. Nach den ersten zwei Sätzen, hätte man es kaum für möglich gehalten, dass hier noch ein Punkt für unsere Mannschaft drin ist. Dafür zeigte sie im zweiten Spiel die besseren Nerven und holte gegen den VC Gotha mit Maiks Hilfe drei Punkte. Dass dies nicht selbstverständlich war, bekam anschließend der FSV Gotha zu spüren, der im nachfolgendem Spiel gegen den VC Gotha leer ausging.

Obwohl unsere Damen zu Hause antreten durften, standen Maik am fünften Spieltag nur sieben Spielerinnen zur Verfügung. Besonders im ersten Spiel hat man sich des öfteren gewünscht, dass Maik mehr Optionen bei der Aufstellung zur Verfügung gehabt hätte. Ob es dann wirklich besser gelaufen wäre, ist aber reine Spekulation. Kommen wir also zu den Tatsachen, also dem Spielverlauf:

Das erste Spiel bestritten unsere Damen, wie oben bereits erwähnt, gegen den FSV Gotha. Hier ließen die Gäste keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie ihr Rückspiel erfolgreicher als das Hinspiel beenden wollen. Sie legten alle Energie in ihren Angriff. Auch wenn unsere Damen dem FSV lange Zeit Paroli bieten konnten, hatte man nicht den Eindruck, dass sie das Spiel in der Hand hatten. Von den Fehlaufschlägen des Gegners konnten sie leider auch nicht profitieren, da sie ebenfalls mit einigen Fehlaufschlägen „glänzten“. Mitte des Satzes gelang es den Gothaer Damen dann mit guten Aufschlägen unsere Damen vollends aus dem Tritt zu bringen. Durch mangelhafte Annahmen schaffte es unsere Mannschaft gar nicht mehr ein vernünftiges Spiel auf die Beine zu stellen. Weder mit dem Einwechseln von Franzi für Ina noch mit einer Auszeit bei 14:20 konnte Maik verhindern, dass die Gäste aus einem 14:14 ein 14:25 machten.

Auch im zweiten Satz behielt Gotha die Fäden in der Hand. Erst als dort ein paar eigene Fehler für Unruhe sorgen, schwächte sich deren Dominanz ab und unsere Damen konnten zu Gotha aufschließen. Dennoch war das Spiel alles andere als rund und unsere Damen gaben im weiteren Verlauf wieder wertvolle Punkte ab. Maik versucht bei 17:19 mit einer Auszeit gegenzusteuern. Diese fiel dann länger aus als geplant: Ein Mann vom Ordnungsamt kam im Anschluß in die Halle und räumte allen Anwesenden die Möglichkeit ein, ihr Fahrzeug vom gegenüberliegenden Schulparkplatz zu entfernen. Dadurch zog sich die Unterbrechung bis auf eine viertel Stunde hinaus. Die Gothaer Damen stecken diese deutlich besser weg, als unsere Mannschaft. Sie marschieren fast ungehindert bis zum Satzball durch. Erst jetzt gelang es unseren Damen wieder etwas Fuß zu fassen und Boden gut zu machen. Nach zwei guten Aufschlägen meinte es Ina bei ihrem dritten zu gut und schenkte Gotha damit den Satzgewinn (20:25).

Im dritten Satz waren wieder einige Fehlaufschläge zu „bewundern“. Da Gotha hier die Nase vorn hatte und auch bei ihren Angriffe etwas nachließ, fanden unsere Damen in der Mitte des Satzes langsam wieder ins Spiel. Alisa gelang es dann mit ihren Aufschlägen die Führung zu übernehmen und Gotha bei 14:12 zu einer Auszeit zu zwingen. Unsere Damen behaupteten nun über lange Zeit eine knappe Führung. Doch gegen Ende des Satzes drohte Gotha damit auch diesen Satz zu übernehmen. Unsere Damen rissen aber rechtzeitig das Ruder herum und zwangen Gotha bei 24:22 zu einer Auszeit. Doch auch durch diese ließen sie sich nicht beirren und machten den Sack zu (25:22).

Zu Beginn des vierten Satzes sah es ganz so aus, als hätten unsere Damen Gotha komplett im Griff. Doch nach kurzer Zeit fing sich die Gotha Damen wieder und schlossen zu unseren auf. Im weiteren Verlauf setzten sich unsere Damen dann erneut ab und bewegten Gotha bei 19:15 zu einer Auszeit. Nach dieser führten dann einige Unsicherheiten auf unserer Seite dafür, dass Maik bei 19:19 selbst eine Auszeit einlegte. Anschließend holten sich unsere Damen den Aufschlag und konnten hier mit Kristin wieder Boden gut machen. Als Gotha den Aufschlag erlangte, drehte sich auch gleich der Wind wieder. Maik legte deshalb bei 23:21 eine weitere Auszeit ein. Hierdurch versorgte er unsere Damen mit dem Satzball, da Gotha anschließend den Aufschlag verschlug. Trotzdem war der Satz noch lange nicht in trockenen Tüchern. Gotha wehrte den Satzball ab und holte Punkt für Punkt auf. Madelyn konnte dann, gerade noch rechtzeitig, den fehlenden Punkt mit einem aus der Not gespielten Ball erzielen (25:23).

Im Tie-Break gerieten unsere Damen recht früh ins Hintertreffen und konnten trotz kleinerer Erfolge Gotha nicht im Schach halten. Erst nach dem Gothaer Satzball bei 5:14 durfte man auf unserer Seite ein nahezu fehlerfreies Spiel bewundern. So verwundert es auch nicht, dass Gotha bei 8:14 sein Heil in einer Auszeit suchte. Kurz darauf gelang es den Gästen auch den fehlenden Punkt zu erzielen und so das Spiel für sich zu entscheiden (9:15).

Auch wenn das nachfolgende Spiel gegen den VC Gotha II für unsere Damen das erste Spiel in dieser Saison war, handelte es sich bereits um das Rückspiel, da unsere Damen das Hinspiel krankheitsbedingt absagen mussten. Die Tabellenplatzierung der zweiten Gothaer Mannschaft ließ die Hoffnung zu, dass es für unsere Damen etwas einfacher würde. Für den ersten Satz traf dies auch auf jeden Fall zu. Hier konnte sich unsere Mannschaft, nach einem holprigem Start, voll entfalten. Nun machte es endlich wieder einmal Spaß beim Spiel unserer Mannschaft zu zuschauen. Nach dem nervenaufreibendem letzten Spiel bekam man hierbei als Zuschauer sogar das Gefühl von Entspannung (25:13).

Leider lief es im zweiten Satz schon wieder ganz anders. Nachdem Gotha gleich zu Beginn einige Löcher auf unserem Feld fand, wurden unsere Damen zunehmend verkrampfter und verloren ihre Angriffsstärke fast vollständig. Im Gegensatz dazu blühte Gotha jetzt auf. Bei 1:7 holte Maik seine Mannschaft deshalb gleich wieder vom Feld. Anschließend konnten sie den Vorsprung wieder auf zwei Punkte reduzieren, fanden aber trotzdem nicht richtig ins Spiel. Selbst die Unruhe auf der gegnerischen Seite, durch die Bestrafung eines Sichtblockes, konnten sie nur kurzzeitig zu ihrem Vorteil nutzen. Durch die Unzufriedenheit über den Spielverlauf schaukelten sich die Emotionen in der Mannschaft dann so hoch, dass Maik vom Spielfeldrand laut werden musste. Im letzten Drittel gelang es unseren Damen mit Josi am Aufschlag endlich wieder etwas Sicherheit in ihr Spiel zu bekommen und die Führung zu übernehmen. Nun lief es plötzlich wieder. Kurz darauf sorgten aber Unsicherheiten bei der Zuständigkeit wieder für Unruhe auf dem Feld. So kam Gotha erneut zum Zug und schickte unsere Damen bei 21:21 in die zweite Auszeit. Doch deren Wirkung verpuffte ohne sichtbaren Erfolg. Man fühlte sich fast schon an den Beginn des Satzes erinnert. Gotha marschierte weiter und holte sich bei 21:24 den Satzball. Erst jetzt starteten unsere Damen durch und schickten Gotha bei 23:24 in die Auszeit. Deren Trainer hatte hiermit auch Erfolg und konnte dafür sorgen, dass der Satz bei 23:25 an Gotha ging.

Im dritten Satz sah es wieder besser aus. Hier gelang es unserer Mannschaft, vor allem mit Hilfe von Kristins Aufschlägen, gleich zu Beginn die Gäste aus dem Tritt zu bringen. Davon konnten sie den gesamten Satz profitieren. Denn auch wenn dieser Satz besser ausging als der erste, war das Spiel unserer Damen keineswegs fehlerfrei. Gotha zeigte aber eine wesentlich höhere Fehlerquote und musste deshalb diesen Satz abhaken (25:12).

Auch im vierten Satz sah es nicht so aus, als ob sich Gotha noch einmal erholen würde. Bei 23:7 hatte Gotha bereits die zweite Auszeit nötig. Doch man soll den Tag nicht vor dem Abend loben: Unsicherheiten in der Annahme ließen unser Spiel wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Neben eigenen Erfolgen machten unsere Misserfolge Gotha immer stärker. Maik versuchte mit einer Auszeit bei 23:14 das Blatt noch zu wenden. Doch auch in diesem Satz hatte er mit der Auszeit bei seinen Damen wenig Erfolg. Dafür blieb seine zweite Auszeit bei 24:20 nicht ohne Wirkung beim Gegner. Gotha verschlug anschließend den Aufschlag und bescherte unseren Damen den Satz- und Spielgewinn (25:20).

Besonders erfreulich für unsere Damen (und vor allem für den VC Gotha) ging dann das letzte Spiel aus. Hier konnte die zweite Mannschaft des VC Gotha den FSV vor allem im letzten Satz deklassieren (25:21,25:22,14:25,25:15). Er sorgte so dafür, dass sich der FSV für diesen Tag mit zwei Punkten zufrieden geben musste. Da dieser noch den Tabellenplatz vor unseren Damen belegt, macht es das für diese natürlich einfacher hier noch etwas zu bewegen.