Emotionsgeladen

Kurz vor dem Jahreswechsel traten unsere Herren als Gastgeber auf. Trotz eines gut aufgestellten Kaders gelang es aber keineswegs den Heimvorteil auszuspielen und so etwas für die Tabelle zu tun. Die beiden Gastmannschaften, Herleshausen/Esa I und II nahmen alle Punkte mit nach Hause. Dafür ließen sie den schlechtesten Eindruck zurück, den ich bisher erlebt habe. Der Hauptgrund hierfür war unstrittig, die nicht mehr schönzuredende Leistung, der, von den beiden Mannschaften gestellten, Schiedsrichter. Der Rest dürfte eher subjektiver Natur gewesen sein. Nichtsdestotrotz hatte unsere Mannschaft aber auch an diesem Tag Spaß auf dem Feld und durfte sich durchaus über Erfolge freuen.

Zum ersten Heimspieltag der Herren sah in ihren Reihen richtig gut aus. Sogar Sripi und Thomas Meier waren mit von der Partie, auch wenn Sripi nicht ganz fit und deshalb nur anderthalb Sätze auf dem Feld war. Doch der erste Satz gegen Herleshausen gestaltete sich alles andere als vielversprechend. Shawn ging als Kapitän hier mit „schlechtem Beispiel“ voran und verpasste gleich zu Beginn mehrfach das Feld. Doch er war in „guter Gesellschaft“, denn unsere Mannschaft „glänzte“ an diesem Tag fast durch die Bank weg mit Fehlaufschlägen. Dennoch stellte sich der Start ganz passabel dar und machte den Eindruck, als könne unsere Mannschaft dieses Mal mit Herleshausen mithalten. Doch leider wich die Sicherheit schon im ersten Drittel und so diktierte Herleshausen immer mehr das Spiel. Gegen Ende des Satzes sorgte Sripi mit seinen Aufschlägen für Unsicherheit auf dem gegnerischen Feld. Leider beendete er seine Serie selbst. Im zweiten Satz änderte Klaus ein wenig die Aufstellung und durfte sich darüber freuen, dass es nun unserer Mannschaft gelang, Herleshausen übers Feld zu scheuchen. Er rief dann auch voller Enthusiasimus: „Nehmt sie auseinander“. Doch leider war dies nicht von langer Dauer. Kleine Fehler summierten sich und nahmen den Druck vom Gegner. So kam es dann, dass von unserer Seite auch hier kein Blumentopf mehr zu gewinnen war. Klaus konnte bei der zweiten Auszeit nur noch konstatieren: „Bei 14 Punkten hören wir auf zu spielen“. Auch wenn unsere Jungs immer noch Erfolge verzeichneten, reichte es lange nicht aus, um noch etwas gegen Herleshausen auszurichten (15:25,16:25).

Im nächsten Spiel gegen die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft Herleshausen/Eisenach sah es anfangs etwas besser aus, als gegen die erste Mannschaft. Ich will aber nicht unerwähnt lassen, dass, nicht nur zu meinem Erstaunen, zwei Spieler aus der ersten Mannschaft dann interessanterweise auch in der zweiten Mannschaft mitspielten. In unserer Mannschaft kam Shawn endlich in Fahrt und zeigte nun richtig Einsatz. Dennoch gelang es uns nicht unserem Gegner genügend Paroli zu bieten. Vor allem im zweiten Satz verfehlten viele Angriffe das Feld und somit auch ihr eigentliches Ziel. Ähnlich wie schon im ersten Satz ließ die Leistung der Schiedsrichter deutlich zu wünschen übrig. Das führte sowohl auf dem Feld als auch beim Trainer für deutlichen Unmut. Da keine Besserung in Sicht schien, kam es dann auch zu deutlich hörbarer Kritik. Diese konnte zwar im Einzelfall noch für Nachbesserung sorgen, half aber nur recht wenig gegen die allgemeine Unzufriedenheit. Die hierdurch schon hochgeschaukelten Emotionen wurden noch durch monotone, aber lautstarke, Herleshausen-Rufe auf der gegenerischen Seite angefeuert. Klaus konterte dann mit VVW-Rufen und man hat kurzzeitig den Eindruck, dass hier parallel noch ein zweiter Wettstreit ausbricht. Auch auf dem Feld blieb es keinesfalls emotionslos. Doch auch wenn hierdurch einige Aufschläge deutlich gepuscht wurden, hatte ich den Eindruck, dass auch eine erhöhte Anzahl von Fehlschlägen auf deren Konto ging. Auf jeden Fall konnten die wachsenden Emotionen auch den Verlust des zweiten Spiels nicht verhindern. Auch wenn sich das jetzt widersprüchlich anhört, hatten unsere Jungs auf dem Feld doch einigen Spaß miteinander. Leider durften sie außer Erfahrungen und dem guten Gefühl in der sympathischeren Mannschaft gekämpft zu haben, aus diesem Abend nichts weiter mitnehmen. (18:25,14:25)